Wer schon einmal an Frankreichs Atlantikküste Urlaub gemacht hat, ist ihnen sicherlich schon mal begegnet. Gemeint sind die Bunker, die die deutschen Truppen im 2. Weltkrieg während der Besatzung Frankreichs bauen ließen und nach ihrem Rückzug zurückließen. Sie sollten eine mögliche Landung der Alliierten in Frankreich, nicht nur in der Normandie, verhindern und waren Teil des Atlantikwalls. Auch an der Dune du Pilat kann man diese Überreste aus Kriegszeiten noch heute sehen.
Das Besondere an diesen gewaltigen Betonbunkern ist die Tatsache, dass sie zum Teil oben auf der Düne gebaut wurden, sich der ständigen Bewegung des Sandes aber nicht entziehen konnten. Aufgrund des Fortschreitens der Düne landeinwärts liegen einige dieser Bunker heute im nördlichen und südlichen Bereich der Düne am Strand oder im Wasser. Einige von ihnen liegen sogar in einer Tiefe von bis zu 25 Metern!
Diese von den Franzosen seltsamerweise blockhaus genannten Bunker sind heute mit allerlei Graffitis verziert und warten darauf, ebenfalls im Ozean zu versinken. Häufig sieht man Angler, die sich ein bequemes Plätzchen in ihrer Nähe suchen, da die Betonklötze für eine Vielzahl an Meerestieren zu einem künstlichen Riff geworden sind. 2010 wurde am Leuchtturm auf der gegenüberliegenden Halbinsel Cap Ferret ein Bunker entdeckt, der anschließend restauriert und erhalten wurde.
Im Gegensatz zu den zwischen der Dune du Pilat und dem Strand Le Petit Nice komplett versunkenen Bunkern (nur wenige liegen noch halb im Wasser), befinden sich an der Spitze der Halbinsel Cap Ferret (Pointe du Cap Ferret) noch mehrere dieser ebenfalls mit Graffitis verzierten Überreste gut sichtbar am Strand. Auch an anderen Stellen auf der Halbinsel und noch weiter südlich der Düne sind ebenfalls noch Bunker anzutreffen.